wortfindungsstörungen.

Mir scheint als hätte ich bereits jedes mir bekannte Wort gebraucht, um meiner Liebe zu Dir Ausdruck zu verleihen.

Ich schlage Tag für Tag in meinem inneren Wörterbuch nach. Immer auf der Suche nach dem EINEN Wort, das alles beinhaltet, was ich Dir mitteilen möchte.

Doch ich finde nichts Neues mehr. Ein jedes Wort wirkt allzu gewöhnlich. Abgenutzt. Unpassend.

Bin ich wirklich ernsthaft davon ausgegangen, dass normale Worte ausreichen könnten, um mich Dir anzunähern oder das, was zwischen uns lebt und wächst, zu benennen?

Habe ich tatsächlich geglaubt, dass eine Aneinanderreihung diverser Buchstaben Dir und Deinem wundervollen Wesen gerecht werden könnte?

Wie naiv ich doch war und noch immer bin.

Es gibt keine Worte für das, was Du mir bist. Wie könnte es auch? Verharre ich doch selbst immer wieder fassungslos in Anbetracht dessen, was zwischen uns entstanden ist.

Liebe hielt ich recht schnell für möglich – zwischen Dir und mir. Aber dass diese Liebe so unendlich gross werden und stetig wachsen würde, hätte ich nicht gedacht.

Irgendwo muss es doch eine Grenze geben. Irgendwann muss die Liebe doch ins Stocken geraten. Stillstand erleiden oder vielleicht sogar zurück gehen. Weniger werden. Sich selbst erschöpfen.

Wird man einander nicht irgendwann zu viel? Überdrüssig? Ist man nicht irgendwann genervt voneinander und sehnt sich nach Ruhe und dem Alleinsein?

Mir erging es immer so.

Meine eingeengten Flügel verlangten bereits nach kürzester Zeit danach, sich wieder zu entfalten. Wollten mich fort tragen. In die Freiheit. Weg von dem, was sich Nähe nannte.

Ein jeder ist davon ausgegangen, dass es mir mit Dir genau so ergehen würde. Ich auch. Zumindest habe ich es befürchtet.

Du hast mich eines besseren belehrt. Jeden einzelnen Tag.

Nur durch Dich durfte ich endlich erkennen, was es bedeutet, zu lieben. Bedingungslos zu lieben. Auch und trotz aller Unterschiede.

Ich kann nicht behaupten, dass unser Himmel jeden Tag voller Geigen hängt, wir auf rosaroten Wolken durch die Welt schweben und uns zuckersüsse Worte ins Ohr flüstern.

Aber ich kann sagen, dass wir jeden Tag glücklich sind. Dass unser Leben von Liebe bestimmt ist und wir beständig wachsen.

Wir streiten uns, aber wir vertragen uns auch wieder und nach jeder kleinen Erschütterung, sammeln wir die Steine aus dem Weg und bauen mit ihnen weiter an dem Haus, das uns ein Heim ist. Das uns Schutz und Geborgenheit bietet.

Mit Dir wird Nähe zu einem Wohlfühlort und ist nicht länger ein Grund, flüchten zu wollen.

Mit Dir ist alles anders. Es ist real. Es ist echt und es ist wunderschön.

Du bist wunderschön und ich liebe Dich und uns jeden Tag ein bisschen mehr.

Auch wenn ich keine Worte mehr finde für all das.

Denn ab einem gewissen Punkt braucht es keine Worte mehr.

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